STEM

Kursleiter: Herr Stadler


STEM steht für science, technology, engineering and mathematics und ist das amerikanische Gegenstück zum deutschen MINT, nur weiter entwickelt und oftmals mit der Betonung auf experimentellem Vorgehen. Als die MAKER- und DIY-Bewegung in den letzten 20 Jahren verstärkt Einzug in den Alltag der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen hielt, wurde offensichtlich, dass für viele, die ihre Projekte ehrgeizig verfolgen, im Kern ein künstlerisch-gestalterisches Anliegen eine Rolle spielt und die erfolgreiche Umsetzung, mit einer Auseinandersetzung in interdisziplinären Fachgebieten voraussetzt. Im amerikanischen Bildungsbereich kam es daraufhin zum Ansatz STEAM, also der Aufnahme des Faches Kunst in den „MINT“-Kanon. Kunst wird zum kreativen Forschungs-Motor. Die Ausgangslage bilden hier kreativen, gestalterischen Projektideen, bei deren Umsetzung Problemstellungen aus diversen STEM-Bereichen Auftreten, die es für eine erfolgreiche praktische Umsetzung zu lösen gilt. Auch werden klassische Medien der Kunstpädagogik stark um neue Medien erweitert, z. B. Sensoren (Messen von Bewegung, Helligkeit, Feuchtigkeit, …), Aktoren (Aktivieren Motoren, LEDs, Lautsprecher, …) sowie Mikrocontrollern oder RaspberryPis, die eine Interaktion zwischen gemessener Umweltdaten und ausführbaren Elementen als Reaktion ermöglichen. Auch bislang eher ungenutzte Verfahren, etwa Gussverfahren mit Alginat, oder thermoplastisches Verformen, finden verstärkt Anwendung. STEM-Projekte oder STEM-Unterrichtseinheiten holen Schüler*innen auch dann in ihren Lebensweltbezügen ab, wenn sie bislang keinen Kontakt zu MINT-Inhalten hatten, oder gar ein schlechtes Selbstkonzept von ihren Leistungen im MINT-Bereich haben. Die gestalterische Projektidee als Basis gibt Sicherheit, motiviert, lässt eigene Stärken und Neigungen sofort einbringen und bietet dennoch die Auseinandersetzung mit Potenzialen in bislang unbekannten/ungenutzten Bereichen.

Innovativstunden für ein Wahlfach

STEM gewann im Schuljahr 2022/2023 zusätzlich bereitgestellte Innovativstunden, was ein Wahlfachangebot ermöglichte. Ein Projekt dieses Wahlfaches war die Gestaltung eines interaktiven Lampendesigns. Die Schüler*innen verbauten in ihren mit Draht und Pappmache gestalteten Lampen Kabel, WS2812b RGB-LEDs, einen Arduino Nano und einen Näherungssensor. Als die Lampenprototypen fertiggestellt waren, mischten sie RGB-Farbharmonien mit ADOBE Color und Programmierten eine Lichtshow auf dem Arduino. Im nächsten Schritt wurden die Sensorwerte des Näherungssensors als RGB-Wert, oder zur Aktivierung verschiedener Farbsequenzen verwendet. Das Lampendesign war nun interaktiv und eine erste erfolgreiche Umsetzung einer Mensch-Maschinen-Interaktion.

Innovativbudget durch die Stadt Nürnberg

Dem Wahlfach STEM gelang es 2023, den nürnberger Schulausschuss in voller Linie zu überzeugen und ein Innovativbudget zu gewinnen. Um das Sieger-Projekt vorzustellen, durften Vertreterinnen des Wahlfaches, der Wahlfachleiter Herr Stadler und der Direktor Herr Geißdörfer im Rathaus vor dem Schulausschuss ihre erschaffenen interaktiven Designs vorstellen. Die bunte nürnberger Politiklandschaft offenbarte sich von begeisterten Lampenliebhabern, bis hin zu neugierigen Informatikern, oder Politikern, die in ihrer Freizeit in der MAKER-Szene unterwegs sind. Allesamt erkannten aus ihrer individuellen Sichtweise die Tragweite und die implizite Bedeutung des STEM-Projektes für eine neugierige, forschende und motivierte Schülerschaft der Zukunft. 
Das Innovativbudget ermöglichte zum Beispiel die Ausstattung des Kunstraumes mit mobilen Programmiereinheiten, bestehend aus RaspberryPis, Monitoren, Tastaturen und Mäusen. Die Verzahnung der Fächer und die verstärkt interdisziplinäre Arbeiten bekommt nun deutlich mehr Flow, da nichtmehr zwischen Kunst- und Informatikraum gewechselt werden muss. Die interdisziplinär arbeitenden Teams werden agiler und effizienter.

Der BDK ehrt zwei Schülerinnen des Wahlkurses an der UTN

Zwei Schülerinnen des STEM-Wahlkurses setzten sich 2023 in besonderem Maße für ihr Projekt ein, präsentierten es clever und smart vor externen Partnern und zeigten großes Engagement, weit über den Unterricht hinaus. Da die STEM-Projekte auch das Fach Kunst stärken und die Macht des Faches der Öffentlichkeit ins Bewusstsein rufen, zeichnete der Bund deutscher Kunstpädagogen und -pädagoginnen, vertreten durch Herrn Stadler, die zwei Schülerinnen mit einer Sonderurkunde für herausragende Leistungen im und für das Fach Kunst aus. Das Besondere war auch, dass die Verleihung an der UTN, der neuen technologischen Universität stattfand. Unteranderem wohnten der Verleihung Herr Geißdörfer als Schulleiter und der Kanzler der Universität Herr Dr. Zanner bei und gratulierten zum Erfolg.

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